ATLAS 3 – Blu Blu Blu (2020)
Blu Blu Blu ist der dritte Teil der Reihe ATLAS, mit der Emanuele Soavi den menschlichen Körper und sein Verhältnis zur Welt untersucht. Drei Disziplinen – Musik, asiatischer Kampfsport und Tanz – treffen aufeinander, jeweils verkörpert durch zwei herausragende Protagonisten: Die international arrivierte Barockviolinistin Nadja Zwiener und der Komponist und Soundkünstler Johannes Malfatti, die Performerin Lisa Kirsch und der Tänzer Federico Casadei sowie die beiden Judoka Tobias Mathieu und Aaron Schneider. Jeder ein Kosmos für sich spiegeln, duellieren und vereinen sie sich, loten die Grenzen des eigenen und des anderen Körpers aus. Die Paare bewegen sich zwischen Einsamkeit und Miteinander, zwischen Symbiose und Konflikt. Ihre sinnliche Suche nach Klang- und Körperbildern wird angetrieben von der Sehnsucht, Spuren zu hinterlassen: Spuren, welche die jedem lebendigen Körper eingeschriebene Endlichkeit überdauern.
Musikalische Grundlage bildet die berühmte Chaconne (Nr. 2/d-Moll) für Violine solo von J.S.Bach. Um die Themen Vergänglichkeit, Tod und Erlösung kreisend schuf der Komponist damit eine Art musikalischen Epitaph für seine überraschend verstorbene Frau Maria Barbara. In Blu Blu Blu erklingt sie zwischen Konfrontation und Symbiose neu konfiguriert für Barockvioline und Elektronik.
Hier geht es zu einem Interview von Dr. Anne-Kathrin Reif mit Emanuele Soavi über die Produktion.
Uraufführung 28.02.2020 LOFFT – DAS THEATER in Leipzig
Digital Premiere 30.05.2021 Festival tanz nrw 21
NRW Premiere 15.10.2021 TanzFaktur in Köln
Wiederaufnahme 11.-13.03.2022 TanzFaktur in Köln
Choreografie und Idee Emanuele Soavi
Co-Choreografie, Tanz und Performance Federico Casadei, Lisa Kirsch
Komposition und Live-Musik Nadja Zwiener (Barockviloline), Johannes Malfatti (Elektronik)
Judoka Tobias Mathieu, Aaron Schneider
Ausstattung Heike Engelbert
Video Meritxell Aumedes Molinero
Fotos Joris Jan Bos
Eine Produktion von Emanuele Soavi incompany
In Koproduktion mit LOFFT – DAS THEATER
In Kooperation mit Residenzprogramm ALDES/SPAM! – Netzwerk für zeitgenössische Kunst, Orangerie Theater, ehrenfeldstudios
Gefördert von Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, Kunststiftung NRW, Stadt Leipzig Kulturamt
Die NRW Premiere wurde unterstützt von iDAS NRW
Die Wiederaufnahme wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.