Hier geht es zur Mini-Doku WEITERMACHEN von Julia Franken und Cäcilia Gläsken
Weitere Dokumentationen zur Serie SOLO LIKE A PIG unter Vermittlung & Dokumentation
Ermöglicht durch NEUSTART KULTUR #TakeCare des Fonds Darstellende Künste e.V., begab sich Emanuele Soavi zwischen Januar und März 2021, ausgehend von dem Momentum der Krise als Extremsituation, auf eine sehr persönliche Recherchereise. Um der eigenen performativen und choreografischen Praxis und der Wahrheit des eigenen performativen Körpers auf den Grund zu gehen, suchte er zunächst die rein inhaltliche Auseinandersetzung mit der Geschichte des theatralen Körpers.
Während eines Paris-Aufenthalts auf Einladung des dortigen Goethe-Instituts führte vor allem das Studium der wissenschaftlichen Methodik des französischen Philosophen Didi-Huberman zu neuen Erkenntnissen – den künstlerischen Ausdruck betreffend, aber auch die sich subversiv verstetigende Bildhaftigkeit darstellender Kunst.
Auch der Austausch und die anschließenden Experimentierphasen in Berlin und Münster – ohne Ergebnisdruck besonders wertvoll! – mit Künstler-Kolleg*innen wie der Schauspielerin Kate Strong, der Choreografin Yoshiko Waki und dem Soundspezialisten Johannes Malfatti, konnten der Konzentration auf das eigene performative Erleben entscheidende Impulse geben. Erweitert um Stimme und Sound, führte der Weg von der klassischen Balletttradition über die Dekonstruktion hin zur Abstraktion und gar Provokation. Elemente des politischen Tanztheaters wurden ebenso unter die Lupe genommen, wie der Einfluss kultureller Identität auf die choreografische Praxis.
In der Rückbesinnung auf anthropologische und psychologische Aspekte seiner bisherigen choreografisch-performativen Praxis wurde die dunkle Seite, das Verborgene, der Abfall für Soavi immer interessanter: Im neuen Langzeitprojekt, der Serie SOLO LIKE A PIG, wird er im Laufe der nächsten Jahre davon erzählen. Ein Prolog dazu, eine Art performative Intervention kombiniert mit dem Ausstellungsprojekt ACTS, machte im November Wege und Ergebnisse dieser Recherche sichtbar. Bereits im Rahmen des Festivals tanz nrw 2021 war das Filmprojekt WEITERMACHEN zu sehen, in dem Julia Franken und Cecilia Gläsken über sechs Monate hinweg Soavis künstlerische Aktivitäten dokumentierten, darunter Stationen dieser Recherche.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
In Kooperation mit iDAS NRW
Mit besonderem Dank an das Goethe-Institut Paris und bodytalk / Theater im Pumpenhaus